In unserer dritten Veranstaltung am 22.03.2023 beschäftigten wir uns mit dem Freihandelsabkommen zwischen EU und „Mercosur“.
EU-Mercosur – KEIN Deal fürs Klima und unsere Landwirtschaft
Mehr als 20 Jahre dauerten die Verhandlungen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten (Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay) und ausgerechnet in einer Zeit, in der das Pariser Klimaschutzabkommen auf dem Spiel steht und der europäische Green Deal schnell greifen muss, soll das umstrittene Abkommen ratifiziert werden.
Umstritten ist es insbesondere, weil die EU-Kommission den Mercosur-Staaten laxere Kontrollstandards bei Lebensmittelimporten anbietet, damit Europa im Gegegenzug mehr (Verbrenner-)Autos exportieren darf.
Uns sollte bewusst sein, dass Agrarimporte, die ohnehin für Klima und Umwelt hochproblematisch sind, damit zunehmen werden und unsere Landwirtschaft durch die Wettbewerbsverzerrung (geringere Auflagen und Kontrollstandards) noch stärker unter Druck gesetzt wird.
Aber wie genau ist der Stand beim EU-Mercosur-Abkommen: Welche Nachhaltigkeitskriterien wurden in die Verträge mit aufgenommen? Welche schon bestehenden Probleme wird das Abkommen weiter verschärfen?
Wir haben uns im Webinar auch mit dem von Umweltverbänden kritisierten Plan der EU-Kommission, das Abkommen in einen Handelsteil und einen politischen Teil zu splitten, auseinandergesetzt.
Wir danken Sven Harmeling (Care International und Germanwatch) und Udo Hemmerling (Stellvertretender Generalsekretär vom Deutschen Bauernverband) für die informativen und anregenden Beiträge und ihre Teilnahme an der Diskussion.
Auch in dieser Veranstaltung wurden nach den Beiträgen in Kleingruppen Meinungen und Ideen ausgetauscht und Kontakte geknüpft. Danach wurden die Fragen der Teilnehmer von den Referenten beantwortet.
Im Folgenden stellen wir eine Aufzeichnung der Veranstaltung und den Beitrag von Udo Hemmerling zur VerfĂĽgung.
Zur Aufzeichnung der Veranstaltung.
Beitrag von Udo Hemmerling
Quelle zum Deal:
2017 bot die EU-Kommission den Mercosur-Staaten laxere Kontrollstandards bei Lebensmittelimporten an – wenn Europa mehr Autos exportieren dürfe. Link.
Am 22.5.2023 haben wir gemeinsam mit Fridays For Future und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft die Erklärung abgegeben, dass das geplante EU-Mercosur-Abkommen in seiner jetzigen Form nicht ratifiziert werden darf. Wir rufen zu gemeinsamen Aktionen dagegen auf.