Auf dieser Seite finden Sie für die Presse zusammengestelltes Material.
Zur Mobilisierungseite, die den Aufruf zum Mitmachen bei den nächsten Aktionstagen enthält, geht es hier lang: Aktion
Presseschau
taz – die tageszeitung
https://taz.de/Allianz-gegen-Freihandelsabkommen/!5933270/
land und forst
topagrar online
https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/mercosur-abkommen-mitte-juli-unter-dach-und-fach-landwirte-besorgt-13390235.html
topagrar Instagram Post
https://www.instagram.com/p/CsjOoihNx35/?igshid=MTc4MmM1YmI2Ng==
pressenza (international press agency) Berlin
https://www.pressenza.com/de/2023/05/gemeinsam-gegen-das-eu-mercosur-abkommen-gemeinsame-proteste-von-landwirtinnen-und-klimaaktivistinnen/
Lokalteil Meppener Tagespost
Hintergrund
Auf unterschiedliche Art und Weise – so hat der 3. Klima Dialog von LSV und P4F es in seiner Veranstaltung zum EU Mercosur Abkommen auch dargestellt – widerspricht eine Ratifizierung des EU-Mercosur-Abkommen den Versprechungen des Schutzes der deutschen Landwirtschaft und von effektivem Klimaschutz. Ohne Überraschung wird das Abkommen in seiner jetzigen Form von weiten Teilen der Gesellschaft abgelehnt, da Großkonzerne profitieren und wieder einmal Mensch und Natur darunter leiden werden. Es ist weiterhin nicht abzusehen, dass eine Übereinstimmung des EU-Mercosur Abkommens mit dem Pariser Klimaabkommen in rechtlich abgesicherter Form sichergestellt ist, im Gegenteil.
Da hier zwei Themenkomplexe zusammentreffen, die von unterschiedlichen Gerechtigkeitsgruppierungen bedient werden, kam schnell und unkompliziert eine Kooperation zustande, die zum Auftakt in einem gemeinsam organisierten Aktionstag resultierte. Beide Seiten waren sich schnell einig, dass die Ziele – der Schutz von Natur und Umwelt aber auch des landwirtschaftlichen Wirtschaftens in kleinen bis mittleren Betrieben – Bündnisse erforderlich machen. Auf Seiten der Landwirtschaft sind die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Arbeitsgemeinschaft (AbL) und der Verein Landwirtschaft verbindet Deutschland e.V. (LSV) dabei. Die Klimagerechtigkeitsbewegung ist vertreten mittels Fridays for Future Germany (FFF) und Parents for Future Germany (P4F).
An unterschiedlichen Orten in ganz Deutschland verteilt wird zu einem gemeinsamen Aktionstag am 26.05.2023 Landwirt:innen und Klimaaktivist:innen aufgerufen. Mit gemeinsamen Aktionen gegen das EU-Mercosur-Abkommen finden Demonstrationen statt. So zum Beispiel in Bonn vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. [+ Hannover]
Die Organisationen lehnen das Abkommen in der jetzigen Form ab, da es industrielle Landwirtschaft in allen Vertragsländern fördert und dadurch nachhaltige Landwirtschaftsformen, Umwelt und globales Klima zerstört.
In Berlin fand am 22.05.2023 um 10.00 Uhr in der Luisenstraße 19, 10117 Berlin eine Pressekonferenz der Kooperationspartner statt mit Vertreter:innen aller beteiligten Organisationen, u.a. mit Luisa Neubauer (FFF), Tobias Schied (FFF), Charlotte Gengenbach (AbL), Paula Gioia (AbL), Matthias Everinghoff (LSVD) und Malte Kleinwort (P4F).
Stimmen aus den Bewegungen
Das EU-Mercosur-Abkommen muss gestoppt und neu verhandelt werden. Es steht fest in der Tradition eines Freihandels auf Kosten des Klimas, des Regenwaldes, der Menschen und eines zerstörerischen und fossilen Weiter so.
Tobias Scheid von FFF
Wir Landwirte in Europa sollen die Ziele des Green Deal erreichen und die EU ermöglicht es unseren südamerikanischen Wettbewerbern leichter auf unseren Markt zu liefern. Das zerstört die Umwelt in Südamerika, belastet das Klima und zerstört die Familienbetriebe in Europa.
Matthias Everinghoff von LSVD
Die dringend notwendige Agrarwende ist mit dem EU-Mercosur-Abkommen nicht vereinbar. Für eine lebenswerte Zukunft auch kommender Generationen stehen wir an der Seite der Landwirt:innen und lehnen mit ihnen dieses Abkommen im Geist des Weiter so entschieden ab.
Martina Winter von P4F
Das EU-Mercosur-Abkommen gefährdet die Rechte von uns Bäuerinnen und Bauern auf beiden Seiten des Atlantiks. Industriell erzeugte Fleischimporte drücken die Preise nach unten und konterkarieren den Umbau der Tierhaltung in Deutschland, während billige Exporte bäuerliche Existenzen in den Mercosur-Ländern zerstören. Wir brauchen stattdessen wertschöpfende Preise für regional erzeugte Lebens- und Futtermittel hier und weltweit. Die Bundesregierung darf diesem schädlichen Abkommen nicht zustimmen, sondern muss sich stattdessen für die Umsetzung der UN-Bauernerklärung und eine wirksame Qualifizierung im Agrarhandel stark machen.
Paula Gioia von AbL
Pressemitteilung
(Presse-)Anfragen jeglicher Art können gerichtet werden an: orga@lsv-p4f.de